Benutzerhandbuch 18Fast Track Ultra 8R
10 Overdub-Recording und Monitor Mixing
Popmusikwirdheuteoftmitdemsogenannten“Overdub”-Recordingaufgenommen.DiesesVerfahrenerlaubtesMusikern,
ihren Part aufzunehmen, während sie bereits aufgenommene Parts des Songs hören. So kann ein Sänger seinen Part
singen, während er über Kopfhörer die zuvor aufgenommenen Gitarren-, Bass- und Drumparts hört. Das Verfahren ist
deshalb so beliebt, weil die verschiedenen Parts einzeln aufgenommen werden und daher einfacher bearbeitet und perfekt
aufeinander abgestimmt zu einem Song abgemischt werden können. Wenn zum Beispiel der Gitarrist mit seinem Solo
nicht zufrieden ist, können einzelne Noten verändert, das Solo komplett neu aufgenommen oder einzelne Teile verschiedener
Aufnahmen zusammengefügt werden, um eine perfekte Performance zu erstellen. Diese detaillierte Bearbeitung ist bei
“Live”-Aufnahmennichtmöglich,beidenenalleSoundsgleichzeitigaufgenommenwerden.
UmOverdubsaufzunehmen,müssendieindividuellenMonitor-oder“Cue”-MixeandieKopfhörerjedesMusikersgesendet
werden.DieserMixenthältdiezuvoraufgenommenenTrackssowiedas“Live”-Signal,dasgeradeaufgenommenwird.
Der Sänger zum Beispiel muss die Gitarren-, Bass- und Drumtracks hören, während sein Gesang mit dem Computer
aufgenommen wird.
Mit den vier ersten Registerkarten des Fast Track Ultra 8R-Control Panels können Sie bis zu vier Stereo-Monitor-Mixe
erstellen. Jede Registerkarte ist für einen Stereomixer mit 16 Eingängen (acht Hardwareeingänge und acht Software-
AusgängeIhrerAudiosoftware)zuständig.MehrInformationenhierzundenSieimKapitel“Software-Ausgang
Signalrouting”indiesemHandbuch.
Jede Registerkarte routet Signale an ein Ausgangspaar:
Registerkarte: Der Ausgang dieser Registerkarte wird geroutet an:
Monitor 1/2 Hardware-Ausgänge 1/2 und Kopfhörerausgang 1
Monitor3/4 Hardware-Ausgänge3/4undKopfhörerausgang2
Monitor 5/6 Hardware-Ausgänge 5/6
Monitor 7/8 Hardware-Ausgänge 7/8 und S/PDIF-Ausgang
Verwenden des Monitor-Mixers
Um den Fast Track Ultra 8R-Monitor-Mixer zu verwenden:
1. Wählen Sie die Registerkarte zu den Hardwareausgängen, an die Sie den
Monitor-Mix senden möchten. Wenn Ihr Mix zu den analogen Ausgängen 7/8
gesendetwerdensoll,wählenSiealsodieRegisterkarte“Monitor7/8”.
2. Stellen Sie die Hardwareeingangskanäle und der Software-Returnkanäle auf eine angenehme Lautstärke ein.
• DieachtKanäleaufderlinkenSeitedesMixersentsprechenden“Live”-Hardwareeingängen.WennSie
z.B. ein Mikrofon und eine Gitarre an die ersten beiden Eingänge angeschlossen haben, werden diese
Signale an die Kanäle 1 und 2 des Mixers gesendet.
• Dieacht“Software-Return”-KanäleentsprechendenAusgängenIhrerAudioanwendung.
• DieletztenbeidenKanäleaufderrechtenSeiteentsprechendenHauptausgängendesMonitor-Mixers,die
an die zugeordneten Hardwareausgänge des Mixers (auf der Rückseite von Fast Track Ultra 8R) gesendet
werden.
Beachten Sie, dass der Mixer nur für das Monitoring vorgesehen ist. Alle Signale, die über die
Hardware-Eingänge empfangen werden, werden direkt und ungefiltert auch an die Audioanwendung
geroutet. Das Monitor-Mixer empfängt diese Eingangssignale ebenfalls, damit Sie einen nahezu
latenzfreien Monitormixe erstellen können. Änderungen, die Sie am Monitor-Mixer machen, beeinflussen
nicht die Aufnahme (oder Ihre Audiosoftware), da dessen Ausgänge nicht aufgenommen werden.
Wenn der Sänger während der Aufnahme den Gitarrentrack ausblenden möchte, können Sie den
Gitarrenkanal seines Monitormixes stumm schalten, ohne die Aufnahme damit zu beeinflussen.
TIPP: Beachten
Sie, dass die
Kopfhörerausgänge
1 und 2 fest mit den
analogen Ausgängen
1/2 und 3/4 verdrahtet
sind. Wenn Sie die
Monitor-Mixe an den
ersten oder zweiten
Kopfhörerausgang routen
möchten, wählen Sie die
Registerkarte “Monitor
1/2” bzw. “Monitor 3/4”
aus.