Sennheiser MKH106p48 Microphone User Manual


 
Technische Hinweise
Hoch~equenzschaRung
Die Kapsel eines Kondensator-Mikrofons in Hochfrequenz-
scnaltung stellt im Gegensatz zu der in Niederfrequenzschaltung
eine niederohmige Impedanz dar. An der Kapsel liegt anstelle
der sonst nötigen hohen Polarisationsspannung lediglich eine
Hochfrequenzspannung von weniger als 10 V, die durch einen
Ouarzoszillator (8 MHz) erzeugt wird. Die niedrige Kapsel-
impedanz führt zu einer hohen Betriebssicherheit der Mikrofone.
Speisung und Anschluß
Alle Kondensator-Mikrofone von Sennheiser electronic mit der
Bezeichnung MKH . .. P48 oder P48 U werden nach DIN 45596
mit 48 V phantomgespeist. Die beiden Tonfrequenzadern führen
die positive Speisespannung, die Rückleitung des Speisestroms
erfolgt über den Kabelschirm.
Beim Anschluß der Sennheiser-Kondensator-Mikrofone wird
ebenso wie bei dynamischen Mikrofonen vom Prinzip der
Spannungsanpassung Gebrauch gemacht. Der Vorteil ist dabei,
daß weder der Impedanzverlauf des Mikrofonausganges noch
der des Verstärkereinganges einen nennenswerten Einfluß auf
den Gesamt-Frequenzgang haben. Die Ouellimpedanz der
Sennheiser-Kondensator-Mikrofone mit Phantomspeisung ist
so klein (etwa 10 Q bei 1000 Hz), daß von der Eingangsimpedanz
des Verstärkers nur verlangt wird, daß sie mindestens 200 Q
beträgt. Wird das Mikrofon mit Schalldrücken über 30 Pa(124 dB)
ausgesteuert, sollte die Eingangsimpedanz mindestens 1 kQ
betragen.
Die Sennheiser-Kondensator-Mikrofone geben relativ hohe
Spannungen ab, bei maximalen Schalldrücken mehr als 1 V.
Das hat den Vorteil, daß auch bei großen Kabellängen einge-
koppelte Störspannungen keine Bedeutung erlangen. Weiterhin
geht auch das Eigenrauschen des Mikrofonverstärkers kaum.
noch in das Gesamtrauschen ein. Die Mikrofone sind außerdem
mit reichlich bemessenen Hochfrequenzsiebgliedern ausge-
stattet, die dafür sorgen, daß keine Hochfrequenzspannungen
auf die Mikrofonleitungen gelangen und die gleichzeitig die
Mikrofone gegen Hochfrequenzstörungen von außen schützen.
Es ist deshalb auch unter schwierigen Verhältnissen nicht not-
wendig, besondere Maßnahmen, wie Doppelabschirmung der
Leitungen und hochfrequenzdichte Armaturen, vorzusehen.
Sennheiser-Kondensator-Mikrofone sind nach DIN gepolt,
d. h. bei Auftreten eines Druckimpulses von vorn auf die Kapsel
tritt an Stift 1 des DIN-Steckers (bzw. Stift 2 des Cannon-
Steckers) eine positive Spannung gegenüber Stift 3 auf. Bei der
Beschaltung der Anschlußstifte der Verstärkereingänge sollte
man daher auf die richtige Polung des NF-Signals achten.
Anschluß an symmetrische Verstärker
Phantom gespeiste Mikrofone müssen grundsätzlich an symme-
trisch-erdfrei beschaltete, also mit einem Eingangstransformator
versehene Eingänge angeschlossen werden.
In diesem Fall verbindet man das Mikrofon mit dem Netzgerät
MZN 16 P48 bzw. MZN 16 P 48-U (siehe Zubehör) und deren
Ausgang wiederum mit dem Verstärkereingang.
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Anschluß an unsymmetrische Verstärker
Sollen phantomgespeiste Mikrofone über das entsprechende
Netzgerät an unsymmetrisch beschaltete Geräteeingänge
angeschlossen werden, so ist generell ein Übertrager zwischen-
zuschalten. Hierbei kann dann gleichzeitig durch richtige Wahl
des Übersetzungsverhältnisses die geeignete Spannungs-
anpassung gemacht werden. Die Sekundärseite des Über-
tragers kann dann unsymmetrisch mit dem Geräteeingang
verbunden werden.
Anschluß an Verstärker mit hoher Eingangsempfindlichkeit
Wenn der vorhandene Verstärker eine zu hohe Eingangs-
empfindlichkeit besitzt, z. B. wenn er für niederohmige dyna-
mische Mikrofone vorgesehen ist, kann es notwendig werden,
den Pegel der Kondensatormikrofone mit Hilfe eines Spannungs-
teilers herunterzusetzen. Dieser soll in der Mikrofonleitung am
Verstärkereingang angeordnet werden. Hierdurch wird in dem
eigentlichen Mikrofonkreis der hohe Pegel bewahrt, was sich
günstig auf den Störabstand auswirkt.
Anschluß an Verstärker mitbestimmten Eingangsimpedanzen
Sennheiser-Studio-Kondensator-Mikrofone können direkt an
alle Verstärker angeschlossen werden, deren Eingangswider-
stand größer als 200 Q ist. Das ist meist der Fall. Sollte
dennoch ein Eingang mit geringerer Impedanz vorliegen, so muß
man mit einem geeigneten Vorwiderstand dafür sorgen, daß das
Mikrofon mindestens 200 Q »sieht«. Die dabei auftretende
Spannungsteilung muß natürlich berücksichtigt werden.
Dieselbe Methode wird angewandt, wenn eine höhere Aus-
gangsimpedanz des Mikrofons verlangt wird. Auch in diesem
Fall kann man sich durch Vorschalten eines entsprechenden
Widerstandes helfen.
Anschluß an Verstärker mit Speisemöglichkeit
Wenn im Verstärker eine geeignete Spannung zur Verfügung
steht, kann das Kondensator-Mikrofon daraus direkt gespeist
werden. Die Spannung soll hierzu 48 V :t 12 V betragen. Sie
muß so stabilisiert und gesiebt sein, daß die Fremdspannung
kleiner als 1 mV ist. Die Stromaufnahme von Sennheiser-
Kondensator-Mikrofonen. . . P48 liegt, je nach Typ, bei ca. 2 mA.
Die nach Norm vorgeschriebenen Speisewiderstände betragen
dabei 2 x ca. 6,8 kQ. Die Abweichung der beiden Widerstände
voneinander soll ~ 0,4 % sein. Das heißt, es fallen etwa 7 V an
den Speisewiderständen ab.
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Phantomspeisung48 V ---T 48 V
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