Yamaha PF-1000 Electronic Keyboard User Manual


 
Einsatz Ihres PF-1000 mit anderen Geräten
PF-1000
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Die „Eingabemedien“ („Controller“) und „Tonerzeuger“ in
der obigen Abbildung entsprechen dem Klavier in dem Bei-
spiel für ein akustisches Instrument. In diesem Fall wird die
Darbietung des Spielers als MIDI-Song-Daten festgehalten
(siehe untenstehende Abbildung). Um eine akustische Dar-
bietung aufzunehmen, wird zunächst spezielles Aufnahme-
zubehör benötigt. Weil der PF-1000 einen integrierten
Sequenzer enthält, mit dem die Daten Ihre Spiels selbst fest-
gehalten werden, benötigt man keine weiteren Aufnahmege-
räte. Besser noch: Mit Ihrem digitalen Instrument – dem PF-
1000 – können Sie die Daten sowohl aufnehmen als auch
wiedergeben.
Dennoch wird eine Quelle für die Wiedergabe der Audio-
Daten benötigt, die etwa über Lautprecher wiedergegeben
werden sollen. Der Tongenerator (die Klangerzeugung) des
PF-1000 übernimmt diese Aufgabe. Die aufgenommenen
Spieldaten werden vom Sequenzer beim Abspielen der Song-
Daten wiederholt, der Klangerzeuger generiert während des
Abspielens die verwendeten Instrumentklänge (Voices).
Anders betrachtet, die Beziehung zwischen dem Sequenzer
und der Klangerzeugung entspricht der zwischen dem Piani-
sten und dem Klavier – einer spielt das andere. Weil digitale
Instrumente die Wiedergabe der Spieldaten und die eigentli-
chen Klänge unabhängig behandeln, können wir unsere Kla-
vieraufnahme auch nachträglich mit einem anderen
Instrumentenklang wie etwa Gitarre oder Geige wiederge-
ben.
Abschließend werfen wir einen Blick auf die eigentlich auf-
genommenen Daten, welche die Grundlage für die Wieder-
gabe der Klänge bilden. Angenommen, Sie spielen auf der
Klaviatur des PF-1000 eine Viertelnote C mit dem Flügel-
Sound. Anders als bei einem akustischen Instrument, das
einen entsprechenden Klang erzeugt, gibt ein elektronisches
Instrument Informationen der Klaviatur wie „mit welcher
Voice“, „welche Taste“, „mit welcher Stärke“, „Zeitpunkt des
Tastenanschlags“ und „Zeitpunkt des Loslassens der Taste“
weiter. Anschließend werden diese Informationen als Zah-
lenwerte zum Tongenerator gesendet. Auf Grundlage dieser
Zahlen spielt der Klangerzeuger die gespeicherte Sampling-
Note.
Beispiele für Spieldaten
Bedienungsfunktionen am PF-1000, wie das Spielen der Kla-
viatur und die Auswahl von Voices, werden als MIDI-Daten
verarbeitet und gespeichert. Auch die Begleitautomatik Styles
und Songs bestehen aus MIDI-Daten.
MIDI ist die Abkürzung für Musical Instrument Digital Inter-
face (Digitale Schnittstelle für Musikinstrumente). Durch
MIDI können elektronische Musikinstrumente durch Senden
und Empfangen von kompatiblen MIDI-Daten bzw. -Nach-
richten wie „Note“, „Control Change“, „Program Change“
usw. miteinander kommunizieren.
Das PF-1000 kann andere MIDI-Geräte durch die Übertra-
gung von Daten bezogen auf Noten und verschiedene Con-
troller steuern. In gleicher Weise kann das PF-1000 durch
eingehende MIDI-Nachrichten gesteuert werden, welche
automatisch die Klangerzeugung steuern, dabei MIDI-
Kanäle, Voices und Effekte auswählen, Parameter verändern
und natürlich die für die verschiedenen Parts zugewiesenen
Voices anspielen.
MIDI-Nachrichten können in zwei Gruppen eingeteilt wer-
den: Kanal-Nachrichten und System-Nachrichten.
Kanal-Nachrichten
Das PF-1000 ist ein elektronisches Instrument, das 16 Kanäle
verwalten kann (bei Verwendung des TO-HOST-Anschlusses
sogar 32 Kanäle). Normalerweise läßt sich das auch ausdrük-
ken mit: „Es kann 16 Instrumente zur gleichen Zeit spielen“.
Kanal-Meldungen übermitteln für jeden der 16 Kanäle Daten
wie Note ON/OFF, Programmwechsel usw.
Klangerzeuger
Sequenzer
Spiel auf der Tastatur
(MIDI-Daten)
Obwohl es sich beim PF-1000 um ein einzelnes Instrument handelt,
kann man sich eine Verbindung verschiedener elektronischer Kompo-
nenten vorstellen: einen Controller, einen Klangerzeuger und einen
Sequenzer.
HINWEIS
Voice-Nummer (mit welcher Voice) 01 (Grand Piano; Flügel)
Notennummer (welche Taste) 60 (C3)
Note On (wann wurde die Taste
gedrückt) und
Note Off (Zeitpunkt des Loslas-
sens)
Numerisch ausgedrücktes Timing
(Viertelnote)
Anschlagstärke (wie stark) 120 (stark)
Name der MIDI-Nach-
richt
PF-1000 Funktion/Bedienfeldeinstellung
Note On/Off (Note ein/
aus)
Befehle, die beim Spielen auf der Tastatur
erzeugt werden. Jede Nachricht enthält den der
angeschlagenen Taste entsprechenden Noten-
wert sowie einen Anschlagswert, der angibt, mit
welcher Stärke die Taste angeschlagen wurde.
Program Change
(Programmwechsel)
Voice-Auswahl (Control Change, Bank Select,
MSB/LSB-Einstellung)
Control Change (Con-
troller-Wertänderung)
Lautstärke, Stereoposition (Mischpult) usw.
MIDI-Daten haben im Vergleich zu Audio-Daten folgende Vorteile:
Die anfallende Datenmenge ist sehr gering, so daß MIDI-Songs auch
auf eine Diskette passen.
Die Daten können wirksam und einfach bearbeitet werden, sogar so
weit, daß Voices nachträglich verändert und die Daten transformiert
werden.
HINWEIS
Die Spieldaten aller Songs und Styles werden in Form von MIDI-Daten
verwaltet.
HINWEIS