Yamaha MU90R Musical Instrument User Manual


 
ANHANG
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Glossar
A/D-Eingang Abkürzung für Analog/Digital. Über die
A/D-Eingänge des MU90R können Sie analoge Ein-
gangssignale (wie Mikrophon, E-Gitarre, CD-Spieler
oder ein anderes elektronisches Musikinstrument) an-
schließen, sie mit den digitalen Effekten des MU90R
bearbeiten und mit den internen Voices mischen.
Assignable Controller Bestimmte Funktionen des
MU90R (wie Filter, Lautstärke oder der Variation-Ef-
fekt) können über Spielhilfen eines angeschlossenen
MIDI-Instruments in Echtzeit gesteuert werden. Mit
dem zuweisbaren (engl. assignable) Controller 1 kön-
nen Sie festlegen, welche Spielhilfe (z. B. das
Modulationsrad, der Blaswandler, das Fußpedal etc.)
zu diesem Zweck benutzt werden soll.
AWM2 Abkürzung für Advanced Wave Memory 2, eine
verbesserte Version des von Yamaha entwickelten
Tonerzeugungssystems, welches digitale Filter ver-
wendet und eine erstklassige Klangqualität ermög-
licht.
Bank Ein Satz von Voices oder Programmen. Der MIDI-
Standard unterstützt bis zu 128 Bänke, von denen
jede bis zu 128 Voices bzw. Programmnummern ent-
halten kann.
Edit (engl. to edit = bearbeiten, schneiden) “Editieren”
ist der Vorgang der Bearbeitung, d. h. Änderungen der
Einstellungen der Parameter im MU90R.
EG Englische Abkürzung für Hüllkurvengenerator
(envelope generator). Mit den Funktionen, die eine
Hüllkurve für eine Voice erzeugen, können Änderun-
gen im zeitlichen Verlauf der Voice eingestellt wer-
den. Der MU90R besitzt je einen EG für Lautstärke
und Tonhöhe.
Filter Über die Filterfunktionen wird der Frequenzgang
eines Klanges eingestellt. Mit Filtern können be-
stimmte Frequenzbereiche angehoben, abgesenkt
oder ausgefiltert werden, wodurch der Klangcharakter
geringfügig bis sehr stark geändert werden kann.
Beim MU90R kann der Filter über den Assignable
Controller 1 in Echtzeit, d. h. direkt gesteuert werden.
General MIDI (GM) Eine Ergänzung des MIDI-Stan-
dards, die sicherstellt, daß jegliche General-MIDI-
kompatiblen Songs auf jedem General-MIDI-kompa-
tiblen Tonerzeuger richtig abgespielt werden. Der
Standard sieht vor, daß ein GM-kompatibler Ton-
erzeuger mindestens 24-stimmig polyphon und 16-
fach multitimbral sein und 128 standardisierte Voices
besitzen muß. Der MU90R übertrifft diesen Standard
mit seiner 64-fachen Polyphonie, 32-facher
Multitimbralität und seinen 779 Voices.
Host-Computer Der Steuerrechner eines Computer-
Musiksystems. Der Host-Rechner wird an den
MU90R (über die Buchse TO HOST oder die MIDI-
Anschlüsse) angeschlossen. Auf diesem Rechner ist
das Steuerprogramm geladen, das Daten aufnimmt
und abspielt, die dann durch die Tonerzeugung des
MU90R und dessen digitale Effekte wiedergegeben
wird.
LFO Englische Abkürzung für Niederfrequenzoszillator
(low frequency oscillator). Dieser erzeugt eine niedri-
ge Frequenz, mit der bestimmte Aspekte des Klanges
moduliert werden, wie z. B. Tonhöhe oder Lautstär-
ke. Die Effekte Chorus, Flanger, Tremolo, Vibrato
und andere Modulationseffekte benutzen den LFO.
MIDI Akronym für “Musical Instrument Digital Inter-
face”. Dies ist ein weltweiter Standard, über dessen
Protokoll MIDI-kompatible Musikinstrumente und
andere MIDI-Geräte untereinander kommunizieren
können. Instrumente, die miteinander kommunizieren
sollen, müssen normalerweise auf den gleichen
MIDI-Kanal eingestellt werden.
Modulationsrad Eine Spielhilfe, die an den meisten
MIDI-Keyboards zu finden ist. Normalerweise wer-
den damit Effekte gesteuert, die eine Modulation (sie-
he LFO) des Klanges bewirken. Es kann im MU90R
für verschiedene Steueraufgaben benutzt werden, die
über den Assignable Controller 1 festgelegt werden
(siehe Seite 70-72).
Multitimbralität Ein “Timbre” ist eine Klangfarbe, d.
h. eine Voice im MU90R. “Multitimbralität” bezieht
sich auf die Fähigkeit, mehrere Klangfarben oder
Voices gleichzeitig zu erzeugen. Der MU90R ist 32-
fach multitimbral, es können also über 32 verschiede-
ne MIDI-Kanäle 32 verschiedene Voices gleichzeitig
gespielt werden.
Mute (engl. to mute = stummschalten) Mit der Funktion
“Mute” des MU90R kann z. B. ein Part stumm-
geschaltet werden, um nur die übrigen Parts hören zu
können.
Parameter Der lateinische Begriff “Parameter” bezeich-
net einen änderbaren Wert in einem logischen Sy-
stem; im MU90R bezeichnet es alle Datenwerte, die
sich ändern und speichern lassen. So sind z. B. die
drei Parameter des Vibratos: Rate (Geschwindigkeit),
Depth (Tiefe) und Delay (Verzögerung).
Part Die Voices des MU90R werden unabhängigen
“Parts” zugewiesen; bis zu 32 Parts können gleichzei-
tig erklingen. Ein Part kann als ein Notensystem einer
32-stimmigen Partitur angesehen werden: der Klavier-
Part, der Gitarrenpart, etc. Sie können sich einen Part
auch als analoge Spur eines Tonbandgerätes vorstellen.