Neumann.Berlin DMI-2 Microphone User Manual


 
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8.4 Synchronisation
Der Standard AES 42 beschreibt zwei Arten der
Synchronisation des Mikrophons mit dem Emp-
fänger (z.B. Mischpult oder Digitales Mikrophon-
Interface – DMI-2):
Mode 1: Das Mikrophon arbeitet unsynchronisiert
mit der Abtastrate seines internen Quarzoszilla-
tors und benötigt auf der Empfängerseite einen
Abtastratenwandler (Sample-Rate-Converter).
Achtung: Dieser Modus sollte nur benutzt wer-
den, wenn Synchronisation nach Mode 2 nicht
möglich ist, da übliche Sample-Rate-Converter
die Signalqualität verschlechtern (Dynamikum-
fang, Latenzzeit).
Mode 2: Das Mikrophon arbeitet synchron zu
einem Master Word Clock. Dies kann ein exter-
ner oder der interne Word Clock des DMI-2 sein.
Hierbei wird im AES 42-Empfänger (DMI-2) ein
Frequenz/Phasenvergleich mit dem Master Word
Clock durchgeführt. Es wird ein Steuersignal er-
zeugt, das über den Fernsteuerdatenstrom zum
Mikrophon übertragen wird und dort die Frequenz
des internen Quarzoszillators steuert.
Der interne Word Clock-Generator kann über die
BNC-Ausgangsbuchse zur Synchronisation wei-
terer DMIs und der weiterverarbeitenden Geräte
(z.B. Mischpult) verwendet werden.
9. Fehlercheckliste
Fehler
Mögliche Ursachen
Abhilfe
Ein am DMI angeschlossenes
und eingeschaltetes Mikrophon
wird an der RCS nicht angezeigt,
obwohl LED “DATA VALID“ am DMI
leuchtet.
DMI wird von der RCS Software
nicht erkannt – Ursache:
Das DMI war beim Starten der RCS
noch nicht eingeschaltet.
RCS erst starten, nachdem das
DMI eingeschaltet wurde oder
Befehl Options/DMI ausführen und
Fenster wieder schliessen.
Eine derzeit von der RCS nicht
unterstützte ID oder Verwen-
dung derselben ID bei mehreren
Geräten.
Derzeitig wird nur eine ID im
Bereich 0 … 3 unterstützt. Einstel-
lung durch Kodierschalter auf der
Geräte-Rückseite, für jedes Gerät
eine andere ID !
ID bei laufendem Betrieb geän-
dert.
DMI muss nach einer ID -Änderung
neu eingeschaltet werden, danach
RCS neu starten oder Befehl Op-
tions/DMI ausführen und Fenster
wieder schliessen.
Falsche Einstellung für Schnitt-
stelle (USB, COM1, COM2).
Richtige Schnittstelle in RCS über
Options/Communication wählen.
LED „Ext. Word Clk“ leuchtet
nicht, obwohl ein Ext. Word Clk
angeschlossen ist.
Es wird kein Word Clk – Signal
erkannt.
Word Clock Quelle und Kabelver-
bindung überprüfen.
LED „Ext. Word Clk“ blinkt dau-
erhaft (kurzzeitiges Blinken nach
Aktivierung eines Ext. Word Clk ist
normal und zeigt den Synchronisa-
tionsprozess an).
Word Clock Signal liegt an, wird
aber nicht als gültiges Signal in-
terpretiert. Word Clock Frequenz
weicht z.B. mehr als ± 50 ppm vom
Sollwert ab.
Word Clock Frequenz überprüfen,
andere Quelle für Word Clock
wählen. Alternativ Ext. Word
Clk entfernen und DMI als Word
Clk Master für die Signalkette
verwenden.
Fehler
Mögliche Ursachen
Abhilfe
LED „DATA VALID“ leuchtet nicht,
obwohl ein Mikrophon angeschlos-
sen und eingeschaltet ist (RCS-An-
zeige „AES42 PWR“ leuchtet).
Kein gültiger Datenstrom - Ur-
sache:
Kabelverbindung zum Mikrophon
mangelhaft oder zu lang
Kabelverbindung auf Unterbre-
chung prüfen.
Die für die gewählte Word Clk
Frequenz geltenden Grenzen
hinsichtlich max. Kabellängen
und erforderlicher Kabelqualität
beachten. Unnötige Übergangs-
stellen (Steckverbindungen) ver-
meiden. Siehe Kapitel 8.2, Kabel.
Mikrophon defekt. Anderes Mikrophon verwenden.
LED „SYNC LOCKED“ blinkt dauer-
haft (kurzzeitiges Blinken während
des Sychronisationsvorgangs ist
normal).
Mikrophon wird nicht synchroni-
siert, weil die Word Clk - Frequenz
nicht unterstützt wird.
Eine Word Clk Frequenz auswäh-
len, die von allen angeschlossenen
Mikrophonen unterstützt wird.
LED „SYNC LOCKED“ leuchtet nicht. Mikrophon arbeitet im asynchro-
nen Modus (ist im Word Clk-Fens-
ter der RCS durch den Buchstaben
‚a‘ vor der Frequenzanzeige zu
erkennen).
Samplerate für Synchronmodus
bzw. „Sync to Ext. Word Clk“
einstellen.
Mikrophon unterstützt nur „Mode
1“ nach AES 42-Standard, d.h. es
ist nicht synchronisierbar.
Synchronisierbares Mikrophon
verwenden (alle Neumann-Mikro-
phone der Solution-D-Serie).
Steuerung von Funktionen über User
Port funktioniert nicht.
User Port-Steuerung nicht freige-
geben.
Im Systemmenü der RCS Software
muss „Function controlled by
Userport“ für die gewünschte
Funktion aktiviert sein.